New York / Genf (epd). Der Angriff auf den UN-Stützpunkt in Mali sei eine ernste Bedrohung der internationalen Sicherheit, erklärte das UN-Gremium am Sonntag (Ortszeit) in New York. Laut UN-Angaben vom Montag stieg die Zahl der getöteten Soldaten auf zehn. Sie stammten aus dem Tschad. Mindestens 25 weitere Menschen wurden verletzt. Die Bundeswehr beteiligt sich an der UN-Mission Minusma mit bis zu 1.100 Soldaten.
Der Sicherheitsrat und UN-Generalsekretär António Guterres verlangten eine schnelle Aufklärung des Anschlags und die Bestrafung der Täter. Die Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) bekannte sich laut dem französischen Auslandssender RFI zu dem Anschlag. Zahlreiche Angreifer hatten nach UN-Angaben den Stützpunkt in Aguelhok in der Region Kidal im Osten des Landes attackiert. Die Blauhelme hätten das Feuer erwidert und mehrere Angreifer getötet.
Einer der gefährlichsten UN-Einsätze
Die Stabilisierungsmission Minusma wurde 2013 gegründet gilt mit fast 180 Toten als einer der gefährlichsten UN-Einsätze weltweit. Die Mission umfasst knapp 15.500 Uniformierte und Zivilisten. Der Großteil des deutschen Einsatzkontingentes ist in Gao stationiert, im Südosten des Landes.
Mali geriet im Jahr 2012 durch einen Putsch und den Aufstand bewaffneter Gruppen in eine schwere Krise. Islamistische Gruppen besetzten den Norden des Landes, Anfang 2013 griffen französische Truppen ein und drängten die Islamisten zurück. Doch immer wieder kommt es zu Kämpfen und Anschlägen islamistischer Milizen.
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