Regensburg/Valletta (epd). "Die Crew muss auf dem Schiff versauern", kritisierte "Sea-Eye"-Sprecher Gorden Isler am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Besatzungsmitglieder seien vier oder sogar fünf Wochen unter belastenden Umständen auf See gewesen. Eine weitere Reise sei ihnen nicht zuzumuten. "Das ist ein unerträglicher Schwebezustand", sagte Isler.
Maltesische Hoheitsgewässer verlassen
Am Mittwoch hatte der maltesische Regierungschef Joseph Muscat insgesamt 49 geretteten Flüchtlingen auf der "Professor Albrecht Penck" und der "Sea Watch 3" erlaubt, mit Marinebooten an Land zu gehen. Die Rettungsschiffe sollten danach sofort maltesische Hoheitsgewässer verlassen. Eine entsprechende Anweisung der maltesischen Hafenbehörde stehe aber noch aus, teilte "Sea-Eye"-Sprecher Isler mit. "Uns hat man gar nichts gesagt", fügte er hinzu.
Malta hatte den Flüchtlingen nach langer Odyssee erlaubt, an Land zu gehen. Acht EU-Länder hatten zuvor zugesagt, die 49 Geretteten und weitere etwa 200 Menschen aufzunehmen, die sich schon auf Malta befanden. Einige müssen jedoch mit der Rückführung in ihre Heimat rechnen. Deutschland sagte die Aufnahme von 60 Flüchtlingen zu.
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