Frankfurt a.M., Jakarta (epd). Mittlerweile wurden nach Behördenangaben 2.037 Tote gefunden, berichtete die indonesische Nachrichtenagentur Antara am Mittwoch. Die meisten Opfer wurden in Palu geborgen, der schwer verwüsteten Provinzhauptstadt von Zentralsulawesi.
Etwa 10.700 Bewohner wurden schwer verletzt. Offiziell gelten noch 671 Menschen als vermisst. Zugleich kursieren jedoch Schätzungen, wonach das Schicksal von mehr als 5.000 Menschen ungeklärt sei. Die Regierung kündigte an, die Suche nach Vermissten an diesem Donnerstag einzustellen, da keine Hoffnung mehr bestehe, noch Überlebende zu finden.
Rettungseinsätze koordinieren
Unterdessen mehren sich Berichte, dass die Zentralregierung in Jakarta internationale Hilfe beschränken wolle. Wie die Tageszeitung "Jakarta Globe" berichtete, untersagt die Katastrophenschutzbehörde ausländischen Helfern künftig, direkt ins Krisengebiet zu gehen. Stattdessen müssten alle Hilfslieferungen in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern erfolgen.
Auch würden internationale Organisationen angewiesen, ihr ausländisches Personal, das sich bereits in der Katastrophenregion befinde, zurückzurufen. Zunächst müssten diese eine Erlaubnis einholen. Es gehe darum, Rettungseinsätze zu koordinieren.
Der Tsunami war am 28. September durch ein Beben der Stärke 7,5 vor Sulawesis Küste ausgelöst worden. Nach UN-Schätzungen sind etwa 200.000 Menschen dringend auf Hilfe angewiesen, etwa 66.000 Gebäude wurden zerstört.
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