Kommunalwahlen in Mosambik als Prüfstein für Friedensprozess

In Mosambik sind an diesem Mittwoch mehr als sechs Millionen Stimmberechtigte zu Kommunalwahlen aufgerufen.

Maputo (epd). Es geht um die Macht in 53 Rathäusern und Gemeindeparlamenten. Die Wahl gilt als Stimmungstest ein Jahr vor den Parlaments- und Präsidentenwahlen. Die seit 1975 regierende ehemalige Unabhängigkeitsbewegung Frelimo hat an Rückhalt verloren und ist von Spaltung bedroht. Zugleich ist die Wahl ein Prüfstein für den Friedensprozess mit der oppositionellen Renamo.

Bei Wahlen wenig Erfolg

Renamo-Chef Afonso Dhlakama war im Mai überraschend gestorben. Sein Tod machte die Fortsetzung des 2016 begonnenen Friedensprozesses ungewiss, nachdem die Renamo zwei Jahre lang Anschläge verübt hatte. Die einst marxistische Frelimo und die rechtsgerichtete Renamo waren Gegner im Bürgerkrieg (1976-1992), in dem mehr als eine Million Menschen starben. Nach dem Friedensschluss 1992 wurde die Renamo eine politische Partei, hatte aber bei Wahlen wenig Erfolg.

Mosambik mit rund 30 Millionen Einwohnern gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Wirtschaft des südostafrikanischen Landes stagniert, die Arbeitslosigkeit ist hoch.

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