Mindestens zwölf Tote bei schwerem Erdbeben auf Haiti

Bei einem schweren Erdbeben auf Haiti sind offiziellen Angaben zufolge mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen.

São Paulo, Port-au-Prince (epd). Mindestens 188 weitere wurden verletzt, wie die Zivile Katastrophenschutzbehörde am Sonntag (Ortszeit) laut einem Bericht des Onlineportals "Haiti Libre" mitteilte. Das Erdbeben mit der Stärke 5,9 hatte am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) die Karibikinsel erschüttert. Das Zentrum des Bebens lag rund 20 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Port-au-Prince. Es folgten mindestens drei Nachbeben.

Ärmstes Land Lateinamerikas

Dutzende Häuser stürzten ein, auch ein Teil der Polizeizentrale in Port-au-Prince brach zusammen. Am internationalen Flughafen und an zentralen Straßen entstanden keine größeren Schäden. Staatspräsident Präsident Jovenel Moïse rief seine Landsleute auf, Ruhe zu bewahren und nicht in Panik auszubrechen. Teams des Katastrophenschutzes seien mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Der Nordwesten Haitis ist der ärmste Teil des Landes. Viele Gebiete sind wegen schlechter Straßen kaum zu erreichen.

Haiti gilt als das ärmste Land Lateinamerikas. Immer wieder wird der Inselstaat von Erdbeben und Wirbelstürmen verwüstet. Haiti leidet noch immer unter den Folgen des verheerenden Erdbebens vor mehr als acht Jahren, bei dem rund 300.000 Menschen ums Leben kamen und mehr als eine Million obdachlos wurden. Zehntausende Menschen leben noch immer in Notunterkünften.

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