Friedensnobelpreis für Kongolesen Mukwege und Jesidin Murad

epd-bild/Norbert Neetz
Denis Mukwege
Das norwegische Nobelkomitee würdigt ihren Einsatz zur Bekämpfung sexueller Gewalt als Waffe in Krieg.

Frankfurt a.M., Oslo (epd). Der Friedensnobelpreis 2018 geht an den kongolesischen Arzt Denis Mukwege und die Jesidin Nadia Murad aus dem Irak. Damit würdigt das norwegische Nobelkomitee ihren Einsatz zur Bekämpfung sexueller Gewalt als Waffe in Krieg und bewaffneten Konflikten. Mukwege habe sich der Hilfe für Opfer sexueller Gewalt gewidmet und wiederholt die Straflosigkeit für Massenvergewaltigungen verurteilt, sagte die Komiteevorsitzende Berit Reiss-Andersen am Freitag in Oslo. Der 63-jährige Gynäkologe operiert im Ostkongo vergewaltigte Frauen.

"Ungewöhnlicher Mut"

Die 1993 geborene Jesidin Murad, die im Irak von islamistischen Terroristen verschleppt worden war, ist nach Angaben des Komitees eine Zeugin, die über die von ihr selbst von anderen erlittenen Missbrauch berichtet. "Sie hat ungewöhnlichen Mut bewiesen, indem sie ihr eigenes Leiden geschildert und im Namen anderer Opfer gesprochen hat", erklärte das fünfköpfige Nobelkomitee.

Der Friedensnobelpreis ist in diesem Jahr mit neun Millionen schwedischen Kronen (etwa 874.000 Euro) dotiert. Er wird am 10. Dezember verliehen. Im vergangenen Jahr wurde die Internationale Kampagne zur Abschaffung der Atomwaffen (Ican) ausgezeichnet.

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