Frankfurt a.M., Jakarta (epd). In Indonesien bereiten die Behörden Massenbegräbnisse vor. Wie die Katastrophenschutzbehörde am Montag mitteilte, wurden nach zwei schweren Erdbeben und einem Tsunami 844 Tote identifiziert. Als am schwersten betroffen gilt die 350.000-Einwohner-Stadt Palu auf Sulawesi. Hilfsorganisationen hatten bereits am Wochenende zu Spenden aufgerufen und finanzielle Soforthilfe bereitgestellt.
Beben der Stärke 7,5
Der Tsunami war am Freitag von einem Beben der Stärke 7,5 vor Sulawesis Küste ausgelöst worden. Weil Straßen durch Trümmer und Schlamm unpassierbar sind, kommen Helfer und Rettungskräfte nur mühsam voran.
Indonesien wies zugleich Kritik am Tsunami-Warnsystem zurück. Die Vorsitzende des nationalen Zentrums für Meteorologie und Geophysik, Dwikorita Karnawati, sagte laut "Jakarta Post", es habe nach Aufhebung der Warnung keine Flutwellen mehr gegeben. Ihre Behörde hatte eine Warnung herausgegeben, diese aber nach 34 Minuten wieder aufgehoben. Das Ministerium für Kommunikation erklärte, man habe die Menschen durch SMS-Nachrichten warnen wollen, aber Strom- und Telefonnetze seien aufgrund der Katastrophe zusammengebrochen.
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