Hilfswerk: Lebensgrundlage nach Taifun auf den Philippinen zerstört

Nach dem Taifun "Mangkhut" beginnt der Wiederaufbau im Norden der Philippinen. Noch ist nicht klar, wie viele Menschen starben, denn Erdrutsche und starke Winde könnten die Opferzahlen noch steigen lassen.

Berlin (epd). Nach dem Taifun "Mangkhut" ist der schnelle Wiederaufbau auf den Philippinen laut internationalen Helfern entscheidend: "Viele Häuser und Felder wurden durch den Sturm zerstört und die Menschen haben so ihre Lebensgrundlage verloren", sagte Michael Frischmuth von der Diakonie Katastrophenhilfe am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Im Norden des südostasiatischen Landes, der besonders stark von dem Taifun getroffen wurde, seien viele von ihren Feldern abhängig, um sich selbst zu versorgen oder ein Einkommen zu erwirtschaften.

"Wir gehen aktuell von etwas über 100 Toten aus", sagte Frischmuth, der Kontinentalleiter Asien bei der Diakonie Katastrophenhilfe. Nach einem Taifun gebe es aber für mehrere Tage starke Winde und Niederschläge in den betroffenen Regionen. Besonders in den Bergen bestehe deswegen weiterhin die Gefahr von Erdrutschen, die Opferzahlen könnten also noch steigen. Die Behörden meldeten bislang 64 Tote.

Besonders viel Schaden auf Insel Luzon

Die Philippinen werden in jedem Jahr von 20 bis 25 Taifunen getroffen, "Mangkhut" sei in diesem Jahr der stärkste. "Die Menschen kennen das Szenario inzwischen, aber das nimmt dem Ganzen nicht den Schrecken", sagte Frischmuth. Dieser Taifun habe besonders auf der dicht besiedelten Insel Luzon gewütet, generell sind aber alle Teile des Landes regelmäßig von den tropischen Wirbelstürmen betroffen. Durch den Taifun "Haiyan" starben 2013 mehr als 6.300 Menschen, seitdem wurden die Frühwarnsysteme ausgebaut. Tausende befanden sich deshalb bereits in den Evakuierungszentren, als der Sturm an diesem Wochenende das Land erreichte.

Die ganzen Ausmaße der Zerstörungen seien noch nicht bekannt, betonte Frischmuth. Schwer betroffen sind nach Schätzungen der Diakonie zwischen einer und einer halben Million Menschen. Die nationalen Partnerorganisationen, mit denen die Diakonie zusammenarbeitet, ermittelten nun den genauen Bedarf der Sturmopfer. "Besonders viel Hilfe wird im Moment in der Landwirtschaft und für die Behausungen gebraucht", erklärte Frischmuth. "Viele der Menschen sind selbst für philippinische Verhältnisse arm."

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