Wieder Streit über Killerroboter bei UN-Konferenz in Genf

Der internationale Streit über sogenannte Killerroboter geht in eine weitere Runde. Auf einer fünftägigen UN-Konferenz in Genf wollten einige Staaten wie Belgien und Österreich erneut den Start von Verbotsverhandlungen für die Roboter verlangen, wie aus Diplomatenkreisen verlautete.

Genf (epd). Auch Menschenrechtsvertreter wie Amnesty International fordern die Ächtung der "tödlichen autonomen Waffensysteme". Entscheidungen über Leben und Tod von Menschen dürften nicht Maschinen überlassen werden.

In Genf wollen Regierungsvertreter nun über militärische, sicherheitspolitische und humanitäre Aspekte der Waffensysteme debattieren. Die Gespräche finden im Rahmen der UN-Konvention über konventionelle Waffen statt.

Die Internationale Kampagne zum Stopp von Killerrobotern wirft vor allem den beiden großen Militärmächten USA und Russland vor, Verbotsverhandlungen zu verhindern. Schon in früheren Beratungsrunden unter UN-Dach hätten Amerikaner und Russen ihre Ablehnung klar gemacht.

Einzelne Länder treiben Technologie voran

Die Rüstungsgegner fordern ein UN-Abkommen, das die Entwicklung, die Produktion, den Handel, die Lagerung und den Einsatz von Killerrobotern verbietet. Killerroboter könnten schon in einigen Jahren zum Alltag auf den Schlachtfeldern gehören, warnen sie. Künstliche Intelligenz bilde die Basis für die Entwicklung. Nach Plänen von Militärs sollen Killerroboter selbstständig Gegner töten, ohne dass Menschen eingreifen.

Mobile Systeme setzen sich selbst in Marsch oder werden in Marsch gesetzt. Dieser Marschbefehl stammt im Extremfall von anderen Robotern. Stationäre Systeme werden fest verankert, zum Beispiel auf Kriegsschiffen, entlang Grenzen oder zum Schutz gefährdeter Einrichtungen wie Atomanlagen.

Gemäß einem Bericht des UN-Menschenrechtsrates feilen die USA, Großbritannien und Israel an den Robotern. Auch der südkoreanische Konzern Samsung treibe die Technologie voran, heißt es da.

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