Rom (epd). Innenminister Matteo Salvini von der rechtsnationalen Lega erlaubte die Anlandung, nachdem die Staatsanwaltschaft Agrigent Ermittlungen wegen Freiheitsberaubung und unrechtmäßiger Inhaftierung gegen unbekannt eingeleitet hatte.
Viele leiden an Krätze
Die "Diciotti" hatte am Donnerstag vergangener Woche insgesamt 177 Bootsflüchtlinge im südlichen Mittelmeer gerettet. Salvini verweigerte dem Schiff jedoch über Tage die Einfahrt in einen italienischen Hafen. Am Montag erlaubte Transportminister Danilo Toninelli von der Fünf-Sterne-Bewegung dem Schiff gegen den Willen des Innenministers, im Hafen von Catania einzulaufen. Salvini untersagte zugleich den Flüchtlingen, an Land zu gehen. Er drohte, die Migranten nach Libyen zurückzuschicken, wenn sich keine anderen EU-Länder bereiterklärten, sie aufzunehmen.
Der zuständige Staatsanwalt Luigi Patronaggio betonte unterdessen nach einer Inspektion auf der "Diciotti", die Lage auf dem Schiff sei kritisch. Ein Großteil der Migranten leidet demnach an Krätze. Viele von ihnen hätten die vergangenen Nächte bei starken Regenfällen unter einer Plastikplane an Deck verbracht.
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