Zahl der Ebola-Fälle im Ost-Kongo steigt

epd-bild/Patrick Piel
Bundeswehr-Ausbildung für Ebola-Einsätze
Im Ost-Kongo steigt die Zahl der Ebola-Infizierten.

Genf (epd). Im Ost-Kongo sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bislang 78 Ebola-Fälle registriert. 51 davon seien eindeutig bestätigt, sagte ein Sprecher der WHO am Freitag in Genf. An der Krankheit gestorben seien bei diesem Ausbruch bislang 44 Menschen. Vermutlich werde die Zahl der Infizierten in den kommenden Tagen und Wochen weiter steigen, da sich erst jetzt Symptome früherer Ansteckungen zeigten. Umso wichtiger sei es, auch in abgelegenen Gegenden nach jedem einzelnen Erkrankten zu suchen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Derzeit könne die WHO noch nicht sicher sein, ob alle Ansteckungswege aufgedeckt seien.

500 Personen gegen das Virus geimpft

Nach WHO-Angaben sind in der vergangenen Woche 500 Personen, die im Kontakt mit Erkrankten standen, gegen das Virus geimpft worden. Die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" behandelt nach eigenen Angaben derzeit 37 Ebola-Patienten in einer speziellen Zeltklinik, die am Dienstag in der Stadt Mangina eröffnet wurde. Unter ihnen befinden sich demnach zahlreiche Ärzte und Pfleger, die als erste auf den Ausbruch reagiert hatten. Bei 31 von ihnen wurde die Erkrankung nachgewiesen. In staatlichen Kliniken der Region richtete die Organisation Isolationsräume ein, um eine Erkrankung anderer Patienten zu verhindern.

Ebola wird durch Körperflüssigkeiten übertragen. Der Hilfsorganisation Care zufolge sind im Grenzgebiet zu Uganda bis zu 300.000 Menschenleben bedroht. Die anhaltende Gewalt und die unzureichende Ausstattung der Gesundheitseinrichtungen im Osten Kongos behindert die Eindämmung des Ausbruchs.

Der Ausbruch ist der zehnte im Kongo. Erst am 24. Juli war ein Ausbruch in der nordwestlichen Provinz Equateur für beendet erklärt worden, bei dem 29 Menschen starben. Bei der bislang schlimmsten Ebola-Epidemie 2013/2014 kamen in Guinea, Sierra Leone und Liberia insgesamt 11.300 Menschen ums Leben. Die WHO hatte den Ausbruch damals unterschätzt und wurde massiv kritisiert.

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