Rio de Janeiro (epd). Begleitet von Tausenden Sympathisanten schrieb sie den 77-Jährigen dafür am Mittwoch (Ortszeit) ins Wahlregister ein. Auf Transparenten und in Sprechchören forderten die Demonstranten die Entlassung Lula da Silvas, der wegen Korruption zu zwölf Jahren Haft verurteilt ist.
Die PT bezeichnet ihn als politischen Gefangenen. Sie macht geltend, er sei im Rahmen eines schleichenden Putsches inhaftiert wurde, um eine Rückkehr der PT an die Macht zu verhindern.
Insgesamt 13 Kandidaten
In Umfragen führt der ehemalige Gewerkschafter, der von 2003 bis Ende 2010 Präsident war, mit großem Abstand vor all seinen Mitbewerbern. Aufgrund seiner Verurteilung in zweiter Instanz gilt es allerdings als unwahrscheinlich, dass das Wahlgericht seine Kandidatur zulässt.
Am Mittwoch endete die Einschreibefrist für Kandidaten, die sich Anfang Oktober um das höchste Staatsamt in Brasilien bewerben wollen. Insgesamt werden 13 Politiker aller Couleur antreten, wie die Zeitung "O Globo" in ihrer Onlineausgabe berichtete. Aussichtsreichster Kandidat des konservativen Lagers ist Geraldo Alckmin von der Unternehmerpartei PSDB, der von einer großen Parteienkoalition unterstützt wird. Dem Kandidaten des scheidenden Präsidenten Michel Temer, Ex-Finanzminister Henrique Meirelles, werden kaum Chancen eingeräumt.
Der rechtsextreme Ex-Militär Jair Bolsonaro hat Chancen, in eine Stichwahl zu gelangen. In Umfragen liegt der umstrittene Populist derzeit an zweiter Stelle. Die frühere Umweltministerin Marina Silva tritt zum dritten Mal an. Ihr werden höchstens Außenseiterchancen eingeräumt.
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