Frankfurt a.M., Pretoria (epd). Das Verfahren wurde auf den 30. November vertagt. Zuma muss sich in 16 Anklagepunkten verantworten, die Korruption, Geldwäsche, organisiertes Verbrechen und Machtmissbrauch umfassen. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, mehr als 780 Zahlungen angenommen zu haben, mit denen sich eine Waffenfirma bei einem Rüstungsauftrag in den 90er Jahren Einfluss gesichert haben soll.
Der Vorsitzende Richter Mjabuliseni Isaac Madondo erklärte am Freitag, angesichts der bisherigen Verfahrenslänge von 17 Jahren und des Umfangs der Akten sei ein Aufschub von vier Wochen, wie ihn die Staatsanwaltschaft beantrage, nicht realistisch. Die Anwälte, die am Freitag erstmals vor Gericht auftraten, müssten sich erst einarbeiten und bekämen bis zum 16. November Zeit, einen Antrag auf Einstellung des Verfahrens zu stellen.
Immer stärker unter Druck
Das Verfahren gegen den früheren Präsidenten schleppt sich seit Jahren dahin. Die Staatsanwaltschaft erhob 2007 Anklage, zog sie jedoch zwei Jahre später zurück und begünstigte damit Zumas Ambitionen auf das Präsidentenamt.
Zuma wurde 2009 zum Präsidenten gewählt und 2014 im Amt bestätigt. Wegen mehrerer Korruptionsskandale geriet er schließlich immer stärker unter Druck. Im Dezember 2017 verzichtete er auf den Vorsitz der Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC), Mitte Februar 2018 trat er unter massivem Druck seiner Partei vom Präsidentenamt zurück. Damit kam er einer Amtsenthebung zuvor.
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