Genf (epd). Auch hätten weniger Menschen auf dem gefährlichen Seeweg über das Mittelmeer ihr Leben verloren, teilte ein Sprecher der Internationalen Organisation für Migration der UN am Freitag in Genf mit.
Vom 1. Januar bis zum 19. Dezember 2018 hätten mehr als 113.000 Männer, Frauen und Kinder die Küsten Europas erreicht, die meisten stammten aus Afrika, erklärte der IOM-Sprecher Joel Millman. Vom 1. Januar bis zum 19. Dezember 2017 seien es mehr als 168.000 gewesen.
Seeuntaugliche Schlepperboote
Den Angaben zufolge starben im laufenden Jahr 2.242 Menschen bei der Passage in oft völlig seeuntauglichen Schlepperbooten. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres seien es 3.136 gewesen, hieß es. Allerdings könnten die Dunkelziffern deutlich höher liegen.
Den Rückgang erklärt die IOM auch mit der restriktiven Politik in vielen europäischen Ländern, so etwa die Sperrung italienischer Häfen für private Seenotrettungsschiffe. 2018 hätte die meisten Migranten und Flüchtlinge Spanien erreicht, den Angaben nach waren es mehr als 56.000. Dahinter folgen Griechenland mit mehr als 31.000 Ankünften und Italien mit mehr als 21.000. Die restlichen Menschen seien in Zypern und Malta an Land gegangen.
Schutz in Europa
Als Migranten werden Menschen bezeichnet, die ihre Heimat aus wirtschaftlichen Gründen verlassen und auf ein besseres Leben in anderen Staaten hoffen. Flüchtlinge hingegen suchen Schutz in Europa, weil in ihren Ländern Gewalt herrscht oder sie verfolgt werden.
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