New York/Genf (epd). Die UN-Vollversammlung hat mit großer Mehrheit den Globalen Pakt für Flüchtlinge angenommen. 181 Länder, darunter Deutschland, stimmten am Montag in New York für das rechtlich nicht bindende Abkommen. Nur die USA und Ungarn votierten dagegen. Drei Staaten enthielten sich der Stimme.
70 Millionen Menschen auf der Flucht
Die UN wollen mit dem Pakt die Folgen der weltweiten Flüchtlingskrise meistern. Fast 70 Millionen Menschen befinden sich laut den Vereinten Nationen auf der Flucht, viele von ihnen seit Jahren.
Der Pakt gibt vier konkrete Ziele vor, die alle freiwillig erreicht werden sollen. Reiche Länder sollen finanzielle und andere Hilfen für arme Länder bereitstellen, die viele Flüchtlinge aufgenommen haben. Flüchtlinge sollen besser auf eigenen Beinen stehen, sie sollen etwa Zugang zu Bildungs- und Gesundheitssystemen in den Aufnahmeländern erhalten.
Besonders Hilfsbedürftige unter den Flüchtlingen, etwa alleinstehende Mütter mit Kindern, sollen vermehrt durch Härtefallaufnahme in sichere Länder gebracht werden. Zudem sollen Flüchtlinge freiwillig in ihre Heimatländer zurückkehren können, sofern sie dort sicher sind. Der Flüchtlingspakt ist nicht zu verwechseln mit dem UN-Migrationspakt, der sich auf die derzeit rund 277 Millionen Auswanderer aus wirtschaftlichen Gründen bezieht.
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