Genf (epd).
Laut den aktuellen Schätzungen gingen 2017 rund 164 Millionen Migranten einer Beschäftigung nach. Von diesen Arbeitsmigranten waren 96 Millionen Männer und 68 Millionen Frauen. Mehr als 60 Prozent aller Arbeitsmigranten waren in drei Regionen zu finden: Nordamerika, Europa (außer Osteuropa) und den arabischen Ländern. Migranten gehen in andere Länder, um Jobs zu finden und ein besseres Leben zu führen als in ihren Ursprungsländern.
Völkerrechtlich nicht bindender Migrationspakt
In den reichen Ländern stellen die Arbeitsmigranten knapp 20 Prozent der Arbeitskräfte. Die UN-Organisation ILO veröffentlichte die Zahlen, kurz bevor etwa 180 Länder, darunter Deutschland, den "Globalen Pakt für sichere, geordnete und geregelte Migration" auf einer Konferenz am 10. und 11. Dezember im marokkanischen Marrakesch annehmen wollen.
Der völkerrechtlich nicht bindende Migrationspakt der Vereinten Nationen gibt 23 Ziele vor. So sollen Migranten Ausweispapiere erhalten, und Grenzen sollen gesichert werden. Die Staaten sollen die beruflichen Fähigkeiten der Migranten fördern und ihnen Zugang zu grundlegenden Leistungen geben, darunter etwa Schulbildung für Kinder.
Diese Leistungen gehen aber nicht über die Angebote hinaus, zu denen sich die Staaten ohnehin verpflichten. So erkennen die Vertragsstaaten der UN-Kinderrechtskonvention das Recht auf Bildung an. Gegner des Migrationspakts warnen, das Abkommen würde eine unkontrollierte Migrationsbewegung in die reichen Länder auslösen.
Neuen Kommentar hinzufügen