Kattowitz (epd). Mit über 11.500 Todesopfern und 375 Milliarden US-Dollar Schäden sei es das bisher verheerendste Jahr in der jüngeren Geschichte. Besonders schlimm getroffen wurden demnach im vergangenen Jahr Puerto Rico und Dominica. Deutschland liegt auf Platz 40 des Index.
Vor allem tropische Wirbelstürme kosteten im vergangenen Jahr Tausende Menschenleben und richteten massive Zerstörungen an, wie es in dem Report heißt. In Puerto Rico entstanden dadurch Sachschäden von über 82 Milliarden Dollar. Die Schäden auf der Insel Dominica in der Karibik überstiegen das Bruttoinlandsprodukt des Landes um mehr als das Doppelte. Alle Angaben zu Schadenssummen wurden nach Kaufkraft gewichtet.
Orkantiefs und Dauerregen in Deutschland
Der Klima-Risiko-Index zeigt laut den Autoren der Studie eine zunehmende Stärke einzelner Extremwetterereignisse. In bestimmten Regionen führten bereits wenige solcher Wetterlagen zu gravierender Zerstörung. Zudem hätten Länder wie Haiti, die Philippinen, Sri Lanka oder Pakistan kaum Zeit, sich zwischen der einen und der nächsten Wetterkatastrophe zu erholen, weil sie so regelmäßig davon getroffen würden. "Dass die Stürme an Intensität bei Windgeschwindigkeiten und Niederschlägen zunehmen, deckt sich mit den Prognosen der Klimawissenschaft", sagte David Eckstein, Hauptautor der Studie.
In Deutschland verursachten laut Klima-Risiko-Index vor allem Orkantiefs im Herbst sowie Stark- und Dauerregen nach der langen Trockenheit im Frühsommer große Schäden. Diese beziffert Germanwatch auf knapp 3,6 Milliarden US-Dollar. 27 Menschen starben durch Extremwetterereignisse. "Durch die Rekord-Dürre und extreme Hitze in diesem Jahr ist im nächsten Index damit zu rechnen, dass europäische Länder noch mehr in den Fokus geraten", sagte Eckstein.
In den vergangenen 20 Jahren traten dem Index zufolge über 11.500 Extremwetterereignisse auf. Dabei kamen mehr als 526.000 Menschen ums Leben. Es entstanden Sachschäden von knapp 3,5 Billionen Dollar. Germanwatch erstellt den jährlichen Klima-Risiko-Index auf Grundlage der Naturkatastrophen-Datenbank des Rückversicherers Munich Re sowie mit Daten des Internationalen Währungsfonds.
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