UN: Mehr als zwei Millionen Kinder im Jemen gehen nicht zur Schule

Viele Gebäude seien beschädigt und die Gewalt hindere die Kinder am Gang zum Unterricht, erklärte Unicef.

Genf (epd). Mehr als zwei Millionen Kinder können im Bürgerkriegsland Jemen nach UN-Angaben nicht die Schule besuchen. Viele Schulen seien schwer beschädigt oder zerstört und die Gewalt hindere die Kinder am Gang zum Unterricht, teilte das Hilfswerk Unicef am Freitag in Genf mit.

Allein in der schwer umkämpften Hafenstadt Hodeidah sei inzwischen ein Drittel aller Lehreinrichtungen geschlossen, erklärte die Unicef-Repräsentantin im Jemen, Meritxell Relano. Mehr als 60.000 Mädchen und Jungen in Hodeidah hätten somit keinen Unterricht mehr, betonte Relano. Die Unicef-Repräsentantin rief die Konfliktparteien zur Beendigung der Kämpfe auf.

Drei Millionen akut unterernährt

Im Jemen kämpfen die Regierung und eine Militärkoalition unter Führung von Saudi-Arabien gegen die Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. Nach Angaben des Roten Kreuzes haben von den 27 Millionen Menschen, die im Jemen leben, rund 18 Millionen nichts oder nicht genug zu essen.

Rund drei Millionen Frauen und Kinder gelten als akut unterernährt. Nach Schätzungen sind bereits Tausende Menschen an Hunger und Schwäche gestorben. Rund 15 Millionen Jemeniten haben laut Rotem Kreuz keinen Zugang zu einfachster medizinischer Versorgung.

In dem Krieg wurden seit 2015 nach UN-Angaben Tausende Zivilisten getötet und verletzt. UN-Ermittler werfen allen Konfliktparteien Kriegsverbrechen vor.

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