Genf, Maputo (epd). Nach jahrelangen Erfolgen im Kampf gegen die Infektionskrankheit sei die Zahl der registrierten Fälle 2017 um zwei Millionen auf 219 Millionen gestiegen, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Montag. Alle zwei Minuten sterbe ein Kind an der vermeid- und heilbaren Krankheit, das sei inakzeptabel. Bei der Vorstellung des Welt-Malaria-Berichts in der mosambikanischen Hauptstat Maputo kündigte der WHO-Chef eine Initiative an, um die am schwersten betroffenen Länder gezielt im Kampf gegen Malaria zu unterstützen.
Malaria wird von Moskitos übertragen
Dem Bericht zufolge infizieren sich sieben von 10 Malaria-Erkrankten in nur elf Ländern. Neben Indien sind das zehn afrikanische Staaten, darunter Mali, Mosambik, Nigeria und Tansania. In Afrika schlafe die Hälfte der Risikogruppe nicht unter behandelten Moskitonetzen, obwohl diese das Risiko einer Infektion deutlich senkten, sagte Tedros. Der Malaria-Erreger wird von Moskitos übertragen.
Die WHO will ihre neue Strategie zusammen mit der "Partnerschaft zur Beendigung von Malaria" umsetzen, der auch die Industrie angehört. Öffentliche Gelder zur Bekämpfung von Malaria waren zuletzt deutlich hinter den Erwartungen zurück geblieben.
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