1.600 Migranten an US-Grenze angekommen

Knapp 10.000 Menschen aus Guatemala, Honduras und El Salvador sind seit Wochen zu Fuß unterwegs, um in die USA zu gelangen. Die ersten campieren inzwischen an der Grenze.

São Paulo, Mexiko-Stadt (epd). Rund 1.600 Migranten aus Mittelamerika sind inzwischen an der mexikanischen Grenze zu den USA angekommen. Die Menschen errichteten am Pazifikstrand in Tijuana ein provisorisches Camp, wie die Tageszeitung "La Jornada" am Donnerstag (Ortszeit) berichtete. Nach Angaben des mexikanischen Nationalen Migrationsinstitutes kündigten mehr als 1.000 Mittelamerikaner an, um politisches Asyl in den USA zu bitten. Die meisten von ihnen kommen aus Honduras und sind schon seit mehr als einem Monat unterwegs. Sie haben rund 4.000 Kilometer zurückgelegt.

Provisorisches Camp errichtet

Wie "La Jornada" weiter meldete, beleidigte eine Gruppe von Anwohnern in Tijuana die Migranten rassistisch und wollte sie aus der Stadt vertreiben. Sie warfen den Flüchtlingen vor, kriminelle Bandenmitglieder zu sein. Die Migranten entschieden mit Unterstützung einer Hilfsorganisation, einen Zaun um das Camp als Schutz zu errichten und Wachen zu postieren. Der Bürgermeister von Tijuana, Juan Manuel Gastélum, beklagte, dass die Stadt mit den Tausenden Migranten völlig allein gelassen werde. Die Stadt habe keine Kapazität, die Menschen unterzubringen. Zudem seien derzeit alle verfügbaren Beamten eingesetzt, um die Waldbrände rund um Tijuana unter Kontrolle zu bringen.

Knapp 10.000 Menschen aus Guatemala, Honduras und El Salvador sind seit Wochen zu Fuß unterwegs, um in die USA zu gelangen. Sie fliehen vor Armut, Gewalt und Perspektivlosigkeit in ihren Heimatländern.

Die USA haben inzwischen rund 5.000 Soldaten und zusätzlich 2.000 Reservisten an der Südgrenze zu Mexiko stationiert, um die Migranten an einem Grenzübertritt zu hindern. Der Grenzzaun, der Tijuana von San Diego trennt, wurde mit Stacheldraht befestigt. US-Präsident Donald Trump hat mehrfach betont, die Migranten nicht ins Land lassen zu wollen. Er sprach von einer "Invasion".

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