Frankfurt a.M., Jaunde (epd). Zwei Schüler, ein Lehrer und der Schulleiter seien wieder frei, berichtete der britische Sender BBC am Montag unter Berufung auf einen lokalen Journalisten. Mehr als 80 Schüler und Lehrer einer presbyterianischen Sekundarschule im englischsprachigen Teil des Landes waren von bewaffneten Tätern verschleppt worden. Die meisten von ihnen wurden in der vergangenen Woche freigelassen.
Gegenseitige Vorwürfe
Armee und Separatisten, die im Westen des zentralafrikanischen Staates Krieg führen, hatten sich gegenseitig vorgeworfen, für die Entführung verantwortlich zu sein. Die Schule in Bamenda, der größten anglophonen Stadt in Kamerun, war der deutschen Missionsgesellschaft "Mission 21" zufolge bereits Ende Oktober Ziel einer ersten Entführung gewesen. Im anglophonen Westen wirft die Bevölkerung Präsident Paul Biya vor, die französischsprachige Mehrheit im Land zu bevorzugen. Proteste von Lehrern und Richtern, die vor zwei Jahren eine Angleichung der Lebensverhältnisse gefordert hatten, ließ er gewaltsam niederschlagen. Seitdem eskaliert die Lage.
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