Genf (epd). Seit Beginn des Jahres sind nach Angaben der Vereinten Nationen 2.040 Migranten und Flüchtlinge auf dem Mittelmeer bei der gefährlichen Überfahrt nach Europa ums Leben gekommen Allein diese Woche seien mindestens 52 Menschen im westlichen Mittelmeer umgekommen oder würden vermisst, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Freitag in Genf mit. Seit Januar erreichten den Angaben nach mehr als 101.000 Männer, Frauen und Kinder Europas südliche Küsten.
Weniger Migranten als im Jahr zuvor
Im Vergleich zum Vorjahr hätten weniger Menschen ihr Leben verloren, die Zahl der Migranten und Flüchtlinge insgesamt sei aber auch rückläufig. Von Januar 2017 bis Anfang November 2017 seien 2.996 Menschen während der Passage in seeuntauglichen Schlepperbooten gestorben. Im selben Zeitraum seien 155.000 Migranten und Flüchtlinge in Europa eingetroffen.
Die IOM erklärt den Rückgang mit der strikteren Migrationspolitik vieler europäischer Staaten wie etwa der Schließung der sogenannten Balkanroute und der Sperrung von Häfen für private Seenotrettungsschiffe. Mehr als 49.000 Menschen gingen den Angaben zufolge in diesem Jahr in Spanien an Land. In Griechenland waren es knapp 28.000, während mehr als 22.000 es nach Italien schafften. Auf dem Seeweg gelangten in diesem Jahr Migranten und Flüchtlinge auch nach Malta und Zypern.
Die meisten Menschen, die dieses Jahr Europa über den Seeweg erreichten, stammen laut IOM aus Afrika. Unter ihnen sind aber auch Iraker und Pakistaner. Die Menschen fliehen vor Gewalt, Armut und Perspektivlosigkeit in ihren Heimatländern.
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