UN berichten von mehr als 200 Massengräbern im Irak

Die Vereinten Nationen haben die Existenz von 202 Massengräbern auf ehemaligem Gebiet der Terrormiliz "Islamischer Staat" im Irak bestätigt.

Genf (epd). In den Gräbern befänden sich Überreste Tausender Opfer der Fanatiker, teilten die UN am Dienstag in Genf und Bagdad mit.

Die Leichenfelder seien Ausdruck des immensen Leidens und der schockierenden Grausamkeit der Terroristen, sagte der UN-Sonderbeauftragte für den Irak, Ján Kubiš. Die Fundorte lägen im Norden und Westen des arabischen Landes. Es sei schwierig, die genaue Zahl der Opfer zu bestimmen, hieß es. Die UN befürchten, dass noch viele weitere Massengräber entdeckt würden.

Grauenhafte Verbrechen

Forensik-Experten und weitere Fachleute versuchten, die Leichen zu identifizieren und Beweise über die Täter zu sammeln. Die Überreste der Opfer sollten nach einer Identifizierung an ihre Familien übergeben werden.

Laut den UN beherrschte der "Islamische Staat" zwischen Mitte 2014 und Ende 2017 weite Teile des Iraks, bevor die Armee des Landes und internationale Streitkräfte die Extremisten besiegten. Die Terroristen seien für grauenhafte Verbrechen verantwortlich, darunter ein möglicher Völkermord an der Minderheit der Jesiden. Der Verbleib Tausender Kinder, Frauen und Männer, die dem "Islamischen Staat" zum Opfer gefallen seien, müsse noch aufgeklärt werden.

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