Genf (epd). Die Täter sollten vor Gericht gestellt und bestraft werden, versprach ein Abgesandter der saudi-arabischen Regierung am Montag vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf.
König Salman habe die strafrechtliche Verfolgung bereits angeordnet, betonte der Emissär, Bandar Al-Aiban. Während der turnusmäßigen Überprüfung seiner Menschenrechtslage durch das UN-Gremium war das autoritär regierte Königreich wegen der Tötung des regimekritischen Journalisten Khashoggi unter Druck geraten.
Viele europäische Länder und die USA verlangten eine Aufklärung des möglichen Verbrechens im staatlichen saudi-arabischen Auftrag. Khashoggi war Anfang Oktober im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul getötet worden.
Kampf gegen Huthi-Rebellen
Auch die brutale Kriegsführung der saudisch geführten Militärkoalition im Jemen wurde im UN-Menschenrechtsrat angeprangert. UN-Ermittler werfen der Allianz Kriegsverbrechen vor, vor allem seien die Luftangriffe auf zivile Ziele barbarische Akte. Die Koalition unterstützt seit 2015 die jemenitische Regierung im Kampf gegen Huthi-Rebellen.
Der Menschenrechtsrat überprüft regelmäßig alle UN-Mitgliedsländer. Das Gremium mit 47 Mitgliedsländern macht Vorschläge zur Verbesserung der Menschenrechtslage, kann aber keine Sanktionen verhängen. Bei den Anhörungen bringen sich auch Nichtmitglieder wie die USA ein.
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