Frankfurt a.M., Rangun (epd). Das teilte Reuters am Montag per Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Verteidiger erklärten demnach, das Gericht habe überzeugende Hinweise ignoriert, dass Wa Lone (32) und Kyaw Soe Oo (28) vor ihrer Festnahme in eine Falle gelockt worden seien. Auch sei kein Verbrechen bewiesen worden. Anfang September waren die Journalisten wegen Verrats von Staatsgeheimnissen zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.
Gesetz gegen Geheimnisverrat
Wa Lone und Kyaw Soe Oo waren Mitte Dezember vergangenen Jahres bei Recherchen zu Morden an Angehörigen der muslimischen Rohingya-Volksgruppe verhaftet worden. Ihnen wurde vorgeworfen, Geheimdokumente und eine Karte des westlichen Rakhine-Staates bei sich gehabt zu haben. Von dort sind wegen einer brutalen Militäroffensive Ende August 2017 mehr als 700.000 Rohingya nach Bangladesch geflohen.
Das Gesetz gegen Geheimnisverrat stammt noch aus der britischen Kolonialzeit. Im Prozess hatte ein Polizist ausgesagt, die Reporter seien in eine Falle gelockt worden. Ein Vorgesetzter habe die Übergabe der Dokumente lanciert, um die Journalisten unter diesem Vorwand festzunehmen.
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