Menschenrechtler: Mehr Übergriffe auf Indigene nach Wahl in Brasilien

Mit der Wahl des Ultrarechten Jair Bolsonaro zum Präsidenten Brasiliens haben Menschenrechtlern zufolge gewaltsame Übergriffe auf indigene Gemeinschaften in dem lateinamerikanischen Land zugenommen.

Göttingen (epd). So hätten die Guarani-Kaiowa im Bundesstaat Mato Grosso do Sul bereits massive Einschüchterung und Angriffe beklagt, erklärte die "Gesellschaft für bedrohte Völker" am Mittwoch in Göttingen.

In der Stadt Dourados hätten 30 Bewaffnete eine Siedlung der Guarani-Kaiowa angegriffen und 35 Häuser zerstört, mindestens 15 Indigene seien dabei verletzt worden. Auch in anderen Orten des Bundesstaates sei es zu Übergriffen gekommen. In dem Ort Jatoba im Bundesstaat Pernambuco sei eine Krankenstation für Indigene von Brandstiftern niedergebrannt worden.

Bolsonaro befürwortet Folter

Die Angreifer vertrauten offenbar darauf, dass ihre Taten straflos blieben, sagte der Direktor der Menschenrechtsorganisation, Ulrich Delius. Er forderte die brasilianischen Behörden auf, den Schutz indigener Völker zu gewährleisten.

Der ultrarechte Politiker Jair Bolsonaro hatte am Sonntag die Stichwahl um das Präsidentenamt für sich entschieden. Der Ex-Militär ist wegen rassistischer Äußerungen und der Befürwortung von Folter politischer Gegner äußerst umstritten.

Neuen Kommentar hinzufügen

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
CAPTCHA
Wählen Sie bitte aus den Symbolen die/den/das Schiff aus.
Mit dieser Aufforderung versuchen wir sicherzustellen, dass kein Computer dieses Formular abschickt.
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.

Schlagworte

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!