Tausende Migranten aus Honduras ziehen weiter in Richtung USA

Ungeachtet erneuter Drohungen von US-Präsident Donald Trump haben Tausende Migranten aus Mittelamerika ihren Weg in Richtung USA fortgesetzt.

São Paulo, Mexiko-Stadt (epd). Die Flüchtlinge verließen Tapachula im Süden von Mexiko und legten rund 35 Kilometer bis zu der Stadt Huixtla im Bundesstaat Chiapas zurück, wie die Tageszeitung "El Universal" am Montag (Ortszeit) berichtete. Nach UN-Angaben haben sich inzwischen 7.100 Menschen der Karawane angeschlossen, die vor rund zehn Tagen in Honduras gestartet ist.

Die Menschen fliehen vor Gewalt, ausufernder Kriminalität und Armut in ihren Ländern. Die meisten Migranten wollen auf der Suche nach Arbeit in die USA. Bis zur US-Grenze sind es noch rund 3.700 Kilometer.

Trump kündigte via Twitter an, die Hilfsgelder für Guatemala, El Salvador und Honduras zu kürzen, "weil diese Länder nicht in der Lage sind, ihren Job zu machen und die Menschen daran zu hindern, illegal in die USA zu kommen". Er warf der mexikanischen Regierung vor, die Migranten-Karawane nicht gestoppt zu haben. Deshalb habe er den US-Grenzschutz und das Militär alarmiert, weil es sich um einen nationalen Notstand handele. Kriminelle und Unbekannte aus dem Nahen Osten hätten sich unter die Migranten gemischt, schrieb Trump, ohne seine Angaben näher zu erklären.

Polizei alarmiert

Der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto rief die Flüchtlinge erneut auf, sich nicht illegal in Mexiko aufzuhalten und ein Asylgesuch zu stellen. "Ein anderer Weg, der nicht im Einklang mit dem Gesetz steht, wird es den Mitgliedern dieser Karawane kaum erlauben, ihr Ziel zu erreichen", sagte Peña Nieto. Nach Angaben der Migrationsbehörde stellten allerdings bislang nur rund 1.500 Menschen einen Asylantrag.

Unterdessen machte sich laut Berichten lokaler Medien eine zweite Gruppe von Migranten aus Honduras auf den Weg in Richtung USA. Die Polizei in Guatemala sei alarmiert und solle die Flüchtlinge an ihrer Weiterreise in Richtung Guatemala-Stadt hindern, hieß es. Rund 1.500 Menschen sollen sich der Gruppe angeschlossen haben.

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